41. Amtsgarten, Halle (Saale)
Der Amtsgarten – unmittelbar an der Burg Giebichenstein gelegen – zählt zu den ältesten Gartenanlagen im Stadtgebiet Halle. Seine Entstehung reicht bis in die Barockzeit zurück. Besonderheiten des Gartens sind die thematisch unterschiedlich gestalteten Terrassengärten zu Rhododendron, Rosen und Zierblumen. Hier finden sich noch einige wertvolle alte Solitärbäume und seltene Arten wie Ginkgo, Lederhülsenbaum und Schnurbaum. Reizvolle Ausblicke ins Saaletal genießt man vom Römerberg aus.
Zur Geschichte des Amtsgartens Halle (Saale)
Der Amtsgarten, exponiert am Saaleufer unterhalb der Burg Giebichenstein (Station der „Straße der Romanik“) gelegen, entstand nach 1740 unter dem Amtmann Johann Christoph Ochs von Ochsenstein als prächtiger Barockgarten. Der Garten war durch streng rechtwinklige Wegeachsen und Alleen gegliedert und mit Springbrunnen ausgestattet. Die terrassierten Hangpartien um den Römerberg wurden geprägt von seltenen Gehölzen, an der Burg gab es einen Obst- und Gemüsegarten.
Die Umgestaltung des zuvor durch ein Saalehochwasser in weiten Teilen überschwemmten und zerstörten Gartens erfolgte nach 1773 unter Amtmann Heinrich Remigius Bartels und seinem Sohn im landschaftlichen Stil. Als Vorbild dienten die Wörlitzer Anlagen und Goethes Garten in Weimar. Der Landschaftspark, bereichert durch Teiche, Grotten, verschwiegene Plätze und Freundschaftsurnen, stand mit dem benachbarten Reichardts Garten in harmonischem Einklang.
Anfang des 20. Jahrhunderts erwarb die Stadt Halle sowohl die Burg als auch den Garten und ließ ihn von Grund auf erneuern. Die Römerbergkuppe wurde gesprengt, neue Wege und Treppen angelegt. Das Areal des Schwanenteichs, die heutige „Amtswiese“, wurde verfüllt und begrünt. Am terrassierten Südhang des Römerbergs entstanden Themengärten. Diese und der Aussichtspunkt auf dem Römerberg wurden in den 1990er Jahren wiederhergestellt.
Grünes Halle
Sehenswürdigkeiten in Halle (Saale) sind die Moritzburg, der Dom, die Franckeschen Stiftungen, der Stadtgottesacker – schönster Renaissance-Friedhof Deutschlands –, die Burg Giebichenstein und die Marienbibliothek. Attraktive Park- und Gartenanlagen in der Stadt, neben den drei Gartenträume-Anlagen, sind beispielsweise die Peißnitzinsel, der Heinrich-Heine-Park, der Pestalozzipark, der Südpark und die Ringanlagen der Stadt.